Projekte

Von Hans Weidinger.

 

»Hölzerne Kuh« auf dem Schlachthofgelände Nürnberg

Gemeinsames Bau- und Kunstprojekt mit Kindern.

 

Die wichtigsten Baudaten

Planungszeit: 1999
Nutzfläche: 8 m²
Umbauter Raum:  ca. 40 m³

 

Idee und Ausführung

Auf Initiative des Kulturreferats der Stadt Nürnberg fanden nach dem Abriss des ehemaligen Schlachthofs auf dem leergeräumten Gelände die Kinder- und Jugendkulturtage »Traumräume« statt. Gemeinsam mit dem Holzkünstler Gerhard Bühling und der Pädagogin Eva-Maria Burner schlugen wir einerseits in Anlehnung an das Trojanische Pferd und andererseits in Erinnerung an die vielen geschlachteten Kühe eine begehbare Skulptur namens »Hölzerne Kuh« vor. Dank der finanziellen Hilfe von zahlreichen Sponsoren, die wir für das Projekt gewinnen konnten, entstand binnen 2 Wochen gemeinsam mit Kindern aller Altersstufen aus einem aufgeständerten Bauwagen dieses Symbol des ganzen Geländes. Nicht alles konnte allerdings von Kinderhand gefertigt werden, obwohl ein Fahrgerüst zur Verfügung stand: so wurde im Vorfeld der Bauwagen mit einer Raupe auf vier dicke Balkenfüße gehievt und von Schlossern Stahlbauteile geschweisst, die als Rippen und Hals dienten. Unter tatkräftiger Mithilfe älterer Kinder wurde die Form dann konkretisiert: ein Drahtgewebe wurde über die Unterkonstruktion gezogen, eine aus Brettern verschraubte Rampe an das Hinterteil gelehnt, um in den Bauch zu gelangen und zu guter letzt der am Boden zusammengenagelte Kopf am Hals verankert. Im nächsten Schritt wurde die »Haut« aus gebrauchten Bettlaken mit Seilen und Tapetenleim auf dem Drahtgewebe aufgezogen. Bei der letzten Aktion, dem Färben der Kuh, kamen dann auch die Jüngsten zum Zug, die mit Hilfe des Gerüstes mit blossen Händen Bauch und Hals der Kuh bemalten. Nach dem Festival wurde die Kuh mit einem Sattelschlepper in einen Schulhof in der Nachbarschaft transloziert und dort von einer Kunsterzieherin mit ihrer Kunstklasse farblich neu gestaltet.

 

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